SSV schlägt Oberachern mit 1:0 (1:0). Trotz fahrlässiger Chancenverwertung ebnet eine kompakte Defensivleistung den Weg zum Erfolg. 751 Zuschauer sehen einen verdienten Sieg unserer Kreuzeichekicker.
“Wir müssen den Sack viel früher zumachen, das war fahrlässig.”, beschrieb Philipp Reitter den Verlauf der Partie und dachte dabei wohl vor allem an die letzte halbe Stunde. Hinten hatte die Heimmannschaft nicht viel Gefährliches zugelassen und war zudem bereits in der 17. Minute mit 1:0 in Führung gegangen. Dennoch hätten bei einigen guten Kontergelegenheiten weitere Tore für die Hausherren fallen müssen. “Ein einziger Ball, der durchkommt, hätte uns gekillt.”, war Reitter nach Spielschluss noch anzumerken, wie spannend das Spiel bis zum Ende geblieben war.
Auftakt nach Maß
Die erste Szene der Begenung gehörte aber den Gästen. Bereits nach einer guten Minute erreichte Leberer einen gut getimten Steilpass, setzte den Ball bei seiner Direktabnahme aber über das Reutlinger Tor. Der SSV bestimmte dann das Spiel und konnte sich durch Ole Deininger und Onesi Kuengienda (12. und 16.) dem Gästegehäuse gefährlich annähern. Eine Zeigerumdrehung später vollendete Deininger einen schönen Spielzug über die linke Seite ins lange Eck zur Führung. Kurz darauf hätte er eine Schiffelflanke direkt zum 2:0 einlochen können, sein Schus aus 16 Metern strich aber am Tor vorbei.
Gäste erhöhen Druck
In der Folge überließen die Reutlinger den Badenern mehr Räume. In der 19. Minute musste Enrico Piu gegen Stefotic eingreifen. Doch auch die Hausherren hatten ihre Möglichkeiten. Zum Beispiel in der 29. Minute, als gleich drei Reutlinger Torschüsse noch irgendwie geblockt werden konnten. Oberachern versuchte häufig die Abwehrreihen des SSV zu überlupfen. Gefährlich wurde das aber nur noch in der 33. Minute durch Nico Huber, doch Piu passte auf. Viel mehr passierte in der ersten Hälfte nicht mehr. Beide Teams hatten eine hohe Fehlerquote. Auch bedingt durch den “weichen und schmierigen Rasen.”, wie Gästetrainer Fabian Himmel nach dem Spiel anmerkte aber als Ausrede nicht gelten lassen wollte.
Partie verflacht
Nach dem Seitenwechsel verpasste Tobias Dierberger nach Vorarbeit von Riccardo Gorgoglione knapp das Gästetor (48.). Ansonsten begann die zweite Hälfte eher ereignisarm. Die Gäste weiterhin mit dem Versuch, das Reutlinger Abwehrbollwerk zu knacken. Cemal Durmus setzte den Ball nach Huberpass über das Tor (52.). Weitere Angriffsbemühungen wurden in dieser Phase aber nicht gefährlich. Die Defensive des SSV funktionierte gut, zu eigenen Gelegenheiten kamen die Gastgeber aber auch nicht. So verflachte die Partie ein wenig, verlor aber durch den knappen Spielstand nicht an Spannung.
Konter ohne Ende
Nach einer guten Stunde erhöhten die Gäste das Risiko, sodass der SSV zu gefährlichen Gegenstößen kam. Selbst in Überzahlsituationen gelang es der Heimmannschaft aber nicht, zu zwingenden Abschlüssen zu kommen. (67. und 69.). Ein Lupfer von Schiffel aus gut 50 Metern über den herausgeeilten Gästetorhüter verpasste das Ziel knapp (71.). Der rettete dann stark gegen Gorgoglione (73.), eine Minute später traf Dierberger bei einem weitern Konter die falsche Entscheidung. Die Gäste bemühten sich zwar weiter und hatten in der 76. Minute noch eine Möglichkeit. Doch Reutlingen ließ nichts mehr anbrennen und kam stattdessen zu weiteren Chancen durch Vladan Djermanovic (88.), Luca Meixner (88.), Marco Gaiser (90.) und nochmal Djermanovic (90.+2). Am Ende blieb es beim knappen aber verdienten Sieg bei der Heimspielpremiere von Philipp Reiter und Rasmus Joost als neue Kommandogeber.
Fazit und Ausblick
“Mit dem 1:0 bin ich zufrieden, weil es drei Punkte bringt. Es ist schön, zuhause mit einem Dreier zu starten”, resümierte Reitter. “Wir waren überhaupt nicht auf dem Platz, hätten uns auch daheim einen schönen Nachmittag mit unseren Frauen machen können.”, war Gästecoach Himmel angesäuert vom Auftritt seiner Mannschaft. Das hat aber auch mit der starken Reutlinger Defensivleistung zu tun. “Man sieht, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben.”, lobte Reitter die Kompaktheit seiner Mannschaft. Und das ohne den letzte Woche beim FC Holzhausen mit Rot vom Platz gestellten Kapitän. Mit klarer ausgespielten Kontern hätte das für alle Beteiligten aber ein entspannterer Nachmittag werden können. Das kann die Mannschaft gleich nächste Woche in Ravensburg und am Mittwoch, 13. März um 19:30 Uhr an der Kreuzeiche gegen den FSV Hollenbach noch verbessern. Vorberichte zu den nächsten Spielen findet Ihr auch im Stadionheft.
So spielten sie
SSV Reutlingen: Piu – Deininger (64. Plattenhardt), Staiger, Jäger, Ilic, Krajinovic (75. Gaiser), Gorgoglione (83. V. Djermanovic), Schiffel, Founes, Dierberger (75. Trianni), Kuengienda (57. Meixner)
SV Oberachern: Redl – Zwick, Durmus (67. Barnick), Stefotic Gueddin (80. L. Leberer), Huber (87. Giardini), Weiß (46. Asam), N. Leberer, Recht, Hauser (27. Angot), Ludwig
Schiedsrichter: Timon Ulrich; Assistenten: Jan Jakob Keim, Oliver Swoboda
Zuschauer: 751
Tor: 1:0 Deininger (17.)
02.03.2024 dibe
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