Reutlingen bezwingt Mutschelbach vor 1450 Fans mit 6:0 (3:0). Trotz Kantersieg ist der SSV nicht gerettet, darf aber weiter zittern. Unerwartete Schützenhilfe durch den Offenburger FV.

Der SSV Reutlingen konnte durch den verdienten Sieg an Holzhausen und Denzlingen in der Tabelle vorbeiziehen und muss nun darauf hoffen, dass Vizemeister Göppingen über die Relegation in die Regionalliga aufsteigt. Unser SSV erfüllte dabei die Mindestanforderung, selbst einen Dreier einzufahren und bemühte sich in der Folge um die Verbesserung des Torverhältnisses. Gorgoglione (Elfmeter 11.), Schiffel (22.) und Staiger (45.) trafen vor der Pause. Meixner (63.), erneut Schiffel (80.) und Adrovic (90.) stellten den 6:0 Endstand her.

SSV arbeitet sich in die Partie

Gleich in Minute Eins mussten die Gastgeber eine Schrecksekunde überstehen, als Stoll ungehindert auf das Reutlinger Tor schießen durfte. Doch dann übernahm der SSV nach und nach die Kontrolle und kam nach neun Minuten zu einer Doppelchance durch Riccardo Gorgoglione. Eine Minute später wurde wieder der agile Gorgoglione elfmeterwürdig im Gästestrafraum gelegt. Der Gefoulte schoß selbst und markierte das 1:0. Der SSV drängte nun mit Macht auf das zweite Tor. In der 22.  Minute traf Tom Patrick Schiffel aus dem Rückraum zum 2:0. Reutlingen kam zu weiteren Möglichkeiten durch Vladan Djermanovic (30.) und Schiffel (31.).

Gäste halten dagegen

Zu dem Zeitpunkt hatte Mutschelbach sich aber längst noch nicht aufgegeben und kam durch Kendel zu einem Schuß aus spitzem Winkel, der aber das Tor verfehlte (35.) Eine Minute nach einem zurecht wegen Abseits aberkannten Djermanovic-Tor, war plötzlich Stoll völlig frei vor dem Reutlinger Keeper. Enrico Alejandro Piu konnte jedoch gegen den Angreifer klären (42.). Kurz vor der Pause verwandelte Nils Staiger einen Freistoß aus spitzem Winkel sehenswert direkt ins Torwarteck zum 3:0 Halbzeitstand.

Reutlingen weiter offensiv

Zwei harmlose Schüsse der Gäste (48., 60.) waren die ersten nennenswerten Aktionen im zweiten Durchgang. Das war auch dem geschuldet, dass der SSV weiter nach vorn spielte und sein Torverhältnis aufbessern wollte. So ergaben sich vereinzelte Gegenangriffe. Bei den Kreuzeichekickern dauerte es bis zur 63. Minute, bis der erste Torschuss der zweiten Hälfte erfolgte. Luca Meixner setzte sich im 1:1 gegen den Gästekeeper durch und markierte das 4:0. In der 65. Minute musste Piu noch einmal in höchster Not klären, danach war von Mutschelbach offensiv nichts mehr zu sehen. Auf der anderen Seite köpfte Djermanovic nur knapp drüber (69.).

Schlussoffensive

Ab der 80. Minute erarbeitete sich der SSV Chancen im Minutentakt. Das 5:0 erzielte Schiffel nach einer sarken Balleroberung vom eingewechselten Tobias Dierberger (80.). Zwei Minuten später hätte eben Dierberger den nächsten Treffer erzielen müssen, scheiterte aber an Keeper Weber. Kuengiendas Tor in der 84. Minute wurde wegen Abseits nicht gegeben – wieder eine richtige Entscheidung des Schiedsrichterteams. Weitere Versuche durch Stefan Ilic per Kopf (86.) und durch Dierberger per Volleyabnahme verpassten das Tor der Gäste knapp. Den Schlusspunkt zum 6:0 setzte Jonah Bastian Adrovic in der 90. Minute.

Fazit

Der SSV Reutlingen hat seine Pflicht heute erfüllt. Dass den 1450 im Stadion trotz eines 6:0 nicht zum Jubeln zumute war liegt einerseits daran, dass unser SSV heute den Klassenerhalt nicht klarmachen konnte, dazu hätte auch Ravensburg noch für Schützenhilfe sorgen müssen. Andererseits liegt es aber sicher auch an einer insgesamt äußerst enttäuschenden Saison. Mit einer Leistung wie heute über die gesamte Saison, stünde unser Verein jetzt nicht mit einem Bein in der Verbandsliga.

Es ist aber auch bemerkenswert, dass der SSV Reutlingen bei maximal miesem Wetter im Abstiegskampf der fünften Liga auf eine so gewaltige Unterstützung bauen darf. 1450 Leute, teils mit weiter Anreise, haben unsere Mannschaft heute angefeuert. Der SSV mag vieles sein – tot ist er nicht. Hochachtung auch an den Offenburger FV, der ja bereits seit geraumer Zeit als Absteiger feststeht. Ohne deren Kampf wären wir heute bereits sicher abgestiegen.

So spielten sie

SSV Reutlingen: Piu – Staiger, Ilic, Krajinovic, Lübke (86. Zenner), Gorgoglione (55. Dierberger), Djermanovic (75. Deininger), Schiffel, Plattenhardt (75. Kuengienda), Meixner (79. Founes), Adrovic

ATSV Mutschelbach: Weber – Diringer (75. Schleich), Reißfelder, Stoll (53. Batke), Reuer (53. Mörmann), Mahle (53. Rabold), Kendel, Bitzer, J. Weißer, Yörükoglu (25. M. Weißer), Dinger

Schiedsrichter: Alexander Rösch; Assistenten: Roman Braukmann, Simone Hoffmann

Tore: 1:0 Gorgoglione (11.), 2:0 Schiffel (22.), 3:0 Staiger (45.), 4:0 Meixner (63.), 5:0 Schiffel (80.), 6:0 Adrovic (90.)

Zuschauer: 1450

01.06.2024

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