Auswärts ist beim SSV Reutllingen weiter Sand im Getriebe. Die 05er haben ihr Auswärtsspiel beim TSV Essingen mit 0:1 (0:0) verloren.
Die Mannschaft von Trainer Philipp Reitter lieferte beim Tabellensiebten eine beachtliche Leistung ab und verlor die Partie erst unglücklich in der Nachspielzeit. Aus ihren zwölf Auswärtsspielen holten die Kreuzeichekicker in dieser Saison gerade mal acht magere acht Pünktchen.
Im Vergleich zum 3:2-Heimerfolg gegen den VfR Mannheim rotierte Reitter seine Mannschaft auf zwei Positionen. Vladan Djermanovic und Marco Geiser standen in Essingen von Beginn an auf dem Platz, dafür wichen Onesi Kuengienda und Marvin Jäger. Mit Selinas Menzel aus Hambrücken, leitete eine Unparteiische das Spiel, die bereits Erfahrung als Spielleiterin in der Frauen-Bundesliga gesammelt hatte.
Zähe Partie
Die Zuschauer im Schönbrunnen Stadion sahen in den ersten 45 Minuten eine zähe Partie. Der SSV verteidigte diszipliniert und ließ keine Chance der Essinger dazu. Für den SSV kam es am vor allem darauf an, Lücken in der starken Defensive der Gastgeber zu finden. Mit erst 33 Gegentoren stellte der TSV vor dem Spieltag die viertbeste Abwehrreihe der Liga. Den ersten Torschuss der Partie gab Tobias Dieberger nach einer gespielten Viertelstunde ab, dieser stellte allerdings keine Gefahr für Essingens Schlussmann Jerome Weisheit dar. Mit etwas mehr Spielglück wären die Achalmstädter zehn Minuten später in Führung gegangen, doch ein Abschluss aus 16 Metern Torentfernung von Mattia Trianni landete statt im Tornetz an der Latte – die Beste Möglichkeit in Hälfte eins.
SSv mit Offensivdrang
In den zweiten Durchgang startete der SSV mit mehr Offensivdrang. Wieder war es Trianni, der die Führung auf dem Fuß hatte und das Leder, nach einem feinen Zuspiel von Vladan Djermanovic, über das Tor setzte. Einige Zeigerumdrehungen später kam Trianni bei einer weiteren Offensivaktion im Essinger Strafraum zu Fall, doch der Pfiff von Schiedsrichterin Menzel blieb aus – bitter für den SSV. In der Folge kippte das Spiel Momentum auf die Seite der Hausherren und der SSV hatte Glück, dass auch dem Gegner in einigen Situationen das Glück im Abschluss fehlte. Dass Essingen nicht für Offensivfeuerwerke steht, war vor dem Spiel bekannt. Trotz 11 Punkten mehr auf dem Konto als der SSV hatte die Mannschaft Trainer Simon Köpf, vor Anpfiff der Partie, 10 Tore weniger auf der Habenseite als die 05er.
K.O. in der Nachspielzeit
Die lediglich 324 Zuschauer stellten sich kurz vor Schluss schon auf eine gerechte Punkteteilung ein, doch in der Nachspielzeit kam es anders. SSV Schlussmann Louis Potye bekam einen Ball im eigenen Strafraum nicht unter Kontrolle, Niklas Groiß war zur Stelle und schob zum entscheidenden Treffer ein – 0:1 aus Sicht der Gäste. Für den SSV steht kommende Woche das wegweisende Heimspiel gegen Tabellennachbar FC Denzlingen an. Die Denzlinger profitierten vom Ergebnis in Essingen und rückten durch ihren 4:2-Heimerfolg gegen den VfR Mannheim auf zwei Punkte an die Reutlinger heran.