Der SSV Reutlingen musste sich im letzten Heimspiel der Saison mit einem Remis begnügen. Im Kampf um den Klassenerhalt trennten sich die 05er und der FC Holzhausen mit 0:0-Unentschieden. 

Gegenüber der enttäuschenden 1:4-Niederlage am letzten Wochenende im Auswärtsspiel gegen den Freiburger FC, veränderte Cheftrainer Maik Stingel die Startformation auf mehreren Positionen. In der Verteidigung ersetzte Yannick Sagert Nils Staiger. Auf der Außenbahn spielte Luca Meixner anstelle von Luca Lennerth und Yannick Mallet ersetzte den verletzten Tom Schiffel. Im Mittelfeld agierten Kevin Founes und Riccardo Gorgoglione für Pierre Eiberger und Samuel Mayer. In der Spitze stürmten Vladan Djermanovic und Onesi Kuengienda.

SSV bemüht in Halbzeit eins

Die 1.070 Zuschauer, sahen im Stadion an der Kreuzeiche eine mutige Reutlinger Mannschaft. Nach zuletzt schwachen Auftritten zeigte sich der SSV zu Beginn der Partie spielbestimmend. So dauerte es nur sieben Minuten, bis die 05er das erste Mal gefährlich wurden. Nach einem Vorstoß über die rechte Seite, gelang es Meixner, Gorgoglione im gegnerischen Strafraum in Szene zu setzen, sein Abschluss war aber zu ungefährlich für Holzhausens Keeper Henning Schwenk. Das frühe Pressing der Hausherren zwang die Holzhausener immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel. Doch der SSV zeigte sich im letzten Drittel zu fehleranfällig und spielte die Situation nicht präzise genug zu Ende. Trotz der dominanten Anfangsphase machte sich die Anspannung in den Köpfen der Reutlinger bemerkbar. In der 16. Spielminute landete ein verunglückter Pass von Torhüter Enrico Piu in den Füßen von Gegenspieler Janik Michel, allerdings konnte dessen Schuss sowie der darauffolgende Nachschuss von Fabio Pfeifhofer, geblockt werden. Nur fünf Minuten später war es erneut Pfeifhofer, der nach einem misslungenen Einwurf von Kevin Founes, Pascal Schoch in den Lauf schickte – der anschließende Abschluss ging jedoch über das Tor von Piu. Nach der Trinkpause, die Schiedsrichter Marc List aufgrund der sommerlichen Temperatur ansetzte, fand die Stingel-Elf wieder besser ins Spiel. Nach einem Doppelpass mit Gorgoglione, kam abermals Meixner (39.) zum Abschluss. Sein Schuss aus spitzem Winkel aber parierte Schwenk zur Ecke. Der folgende Eckball landete über Umwege im Rücken von Arbnor Nuraj, dessen Versuch mit der Hacke konnte Holzhausens Noah Haller aber gerade noch vor der Linie klären. Kurz vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit hatte der SSV in der 45. Minute die erneute Chance auf den Führungstreffer. Die scharfe Flanke von Gorgoglione nutze Kuengienda aber nicht, sein Kopfball verfehlte das Tor knapp.

SSV in der zweiten Halbzeit offensiv zu harmlos

Im Vergleich zu den letzten Spielen, kamen die Kreuzeiche-Kicker besser in den zweiten Durchgang. In der 54. Minute dribbelte sich Gorgoglione über die linke Spielhälfte an den Strafraum der Gäste durch – den anschließenden Versuch, Kuengienda per Flanke zu erreichen, wurde aber zur Ecke abgeblockt. Acht Minuten später kam Krajinovic aus sieben Metern Distanz unbedrängt zum Abschluss, scheiterte jedoch am starken Schwenk. Von den Gästen hingegen kam wenig. In der 68. Minute nutzte Pfeifhofer einen Stellungsfehler von Mallet und bediente Toptorjäger Janik Michel. Sein Abschluss ging aber deutlich über das Reutlinger Gehäuse. In der Schlussphase stellte Stingel auf Viererkette um, brachte unter anderem Lennerth (70.) für Mallet und Jovan Djermanovic (75.) für seinen Bruder Vladan. Doch auch die Wechsel veränderten nicht die Statik des Spiels, beiden Mannschaften mangelte es an Kreativität im letzten Drittel. Während sich die Gäste zunehmend in die eigene Hälfte zurückzogen, versuchten es die 05er vermehrt über lange Bälle gefährlich vor das Tor zu kommen. Die Versuche aber blieben zu ungenau. Die letzte Aktion des Spiels gehörte dem SSV. Gorgoglione brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum der Gäste, seine Flanke fand aber keinen Abnehmer.

Saisonfinale in Nöttingen

Im Anschluss an die Partie zeigte sich Stingel zufrieden mit dem Ergebnis: »Wir wussten von Beginn an, was auf dem Spiel steht. Wir sind besser in die Partie gekommen und waren vor allem defensiv gut organisiert«. Dennoch zeigte sich der SSV im Angriff oft ideen- und mutlos. »Die Situation ist für alle nicht leicht, natürlich merkt man die Anspannung und das fehlende Selbstbewusstsein. Deswegen haben wir unsere Aktionen nicht mit der letzten Konsequenz und Souveränität zu Ende gespielt«, erklärte Stingel. Mit Ausblick auf das letzte, verbleibende Saisonspiel beim FC Nöttingen, fordert der Reutlinger Cheftrainer eine konzentrierte Leistung seiner Mannschaft: »Nöttingen ist eine offensivstarke Mannschaft. Wir müssen in erster Linie defensiv unsere Aufgaben erledigen. Wir wollen unbedingt den Klassenerhalt und haben diesen in der eigenen Hand. Deswegen müssen wir nochmal alles in diese 90 Minuten hineinlegen.«

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