Im Rahmen des A-Junioren Bundesligaspiels zwischen dem SSV Reutlingen 05 und dem FC Bayern München veranstaltete der SSV ein Partnertreffen zu dem er Sponsoren und Freunde des Vereins einlud.
Das Partnertreffen unter dem Motto: ,,Über unsere Jugend zum Erfolg”, wurde von Sponsoringleiter Andreas Will eröffnet, der die Gäste begrüßte und das kleine Team des SSV kurz vorstellte. Will übergab an Jugendkoordinator Christian Grießer, der den Gästen in einer knappen Stunde die Jugendarbeit des SSV vorstellte und die ein oder andere amüsante Geschichte aus seiner täglichen Arbeit auf Lager hatte.
Ergebnisse stehen bei der Jugendarbeit nicht im Vordergrund
Grießer wies die knapp 30 Gäste darauf hin, dass es nicht selbstverständlich ist als SSV Reutlingen in der höchsten deutschen Juniorenspielklasse mitzumischen. Während andere Vereine Millionen von Euro in ihre Nachwuchsarbeit investieren, schafft es der SSV, trotz geringer finanzieller Mittel, Jahr für Jahr das Maximum aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Im Gegensatz zur U19 des FC Bayern, die nach einer bislang durchwachsenen Saison vor dem Spiel in Reutlingen unter Druck stand, stehen bei den Achalmstädtern nicht die Ergebnisse, sondern vor allem die Entwicklung der Spieler im Vordergrund. ,,Dieses Jahr haben wir Begegnungen, in denen wir eine gute Leistung zeigen, leider aber das Nachsehen haben. Wir haben aber auch in der letztjährigen Aufstiegssaison Spiele gewonnen, in denen wir phasenweise nicht überzeugend gespielt haben. Wir analysieren das und setzen uns im Anschluss mit den Jungs zusammen”, so Grießer. Neben der sportlichen Entwicklung ist auch die Vermittlung von Werten wie Fairplay und Respekt Teil des SSV-Wegs. Auch der Respekt gegenüber den Spielern wird beim Verein großgeschrieben, so wird beispielsweise Jungendspielern, die sich schwerer verletzen grundsätzlich eine zweite Chance im Verein gegeben. ,,Das läuft nicht bei jedem Verein so”, schildert Grießer die Situation an anderen Standorten.
SSV arbeitet mit neuesten technischen Methoden im Jugendbereich
Aufgrund der jüngsten Erfolge, steigt das Interesse an den Nachwuchskickern des SSV. Die Anfragen von großen süddeutschen Vereinen häufen sich Jahr für Jahr. Doch Groll hegt Grießer gegen die Spieler und die Vereine nicht, denn ,,natürlich wollen wir den Jungs so eine Chance nicht verbauen.” Dass es anderswo nicht immer schöner und besser ist, zeigt seine Erfahrung: ,,Es kehren immer wieder Spieler nach Reutlingen zurück und wir geben ihnen auch die Möglichkeit beim SSV wieder Fuß zu fassen.” Um die Spieler bestmöglich zu entwickeln, braucht es aber Zeit und so versuchen Grießer und sein Team die Spieler länger im Verein zu halten. ,,Nach zwei Jahren im Verein ist man ein SSVler, weil es einfach Zeit braucht, um hier anzukommen, das Team und unsere Philosophie kennenzulernen.” Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel, nehmen die Trainer neueste technische Mittel zur Hilfe, um ihre Teams bestmöglich zusammenzustellen. ,,Wir haben Programme in denen wir Stärken und Schwächen unserer Spieler analysieren. Wir versuchen stets sich ergänzende Spielertypen auf den einzelnen Positionen zu finden.” Die Herausforderung in der Jugendarbeit des SSV bestehe darin, ,,mit den Spielern gemeinsam an ihren Fähigkeiten zu arbeiten und sie besser zu machen.” Doch Grießer ist von dieser Herangehensweise – nicht nur aufgrund der wirtschaftlichen Situation – überzeugt: ,,Ich bin ganz ehrlich, selbst wenn wir andere Mittel zur Verfügung hätten, würde ich diesen Weg gehen, weil es meiner Meinung nach einfach der richtige ist.” Über den Vortrag hinweg brachte der Jugendkoordinator die Gäste immer wieder mit lustigen Anekdoten aus seiner täglichen Arbeit zum Lachen.
3172 Zuschauer an der Kreuzeiche
Nach Grießers Präsentation tauschten sich die Gäste beim gemeinsamen Mittagessen untereinander aus. Auch die SSV-Verantwortlichen mischten sich unter die Besucher und standen für jegliche Fragen zur Verfügung. Das Spiel der A-Junioren wurde von einer Rekord-Kulisse von 3172 Zuschauern umrahmt. Trotz großen Kampfes, unterlagen die 05er dem FC Bayern schlussendlich mit 1:4 (0:1). Aris-Cosmin Dragulin (66. Spielminute) sorgte mit seinem zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer für Jubel an der Kreuzeiche, für die Münchner trafen Arijon Ibrahimovic (5., 57., 60.) und Yousef Qashi (74.).