Für den SSV Reutlingen ist die Reise im Viertelfinale des WFV-Pokals zu Ende. Im Heimspiel gegen Regionalligist VfR Aalen agierten die 05er weite Zeit auf Augenhöhe, doch verloren am Ende deutlich mit 0:3.
SSV-Trainer Philipp Reitter veränderte seine Mannschaft, im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg in der Oberliga Baden-Württemberg gegen den FC Denzlingen vergangenen Samstag, auf zwei Positionen. Die Etatmäßige Nummer eins Enrico Piu kehrte zurück ins Tor und Riccardo Gorgoglione ersetzte David Zenner in der Startelf. Im Gegensatz zu den Reutlingern hatte der VfR Aalen kein Selbstvertrauen im Ligaalltag gesammelt und das Kellerduell in der Regionalliga Südwest gegen den TSV Schott Mainz mit 2:3 verloren.
Staiger patzt – Diakite trifft
Der SSV startete mutig und verzeichnete die erste Strafraumaktion des Spiels bereits nach 45 gespielten Sekunden. Tobias Dieberger wurde im Strafraum in Szene gesetzt, verzog aber aus 14 Metern Torentfernung deutlich. In der neunten Spielminute meldete sich Aalen in der Partie an. Yannick Thermann setzte sich auf der linken Strafraumseite durch und legte für Alessandro Abruscia auf, der den Ball nicht voll traf. Glück für den SSV, denn Torhüter Piu wäre wohl machtlos gewesen. Nach 17 Minuten war es erneut Abruscia, der die Führung für die Ostälbler verpasste und nach einem Zuspiel von Ibrahima Diakite den Ball knapp am Tor vorbeischlenzte. In der Folge untermauerte der Regionalligist seine Favoritenrolle und brachte die Reutlinger Defensive immer wieder in Bedrängnis. Nach einer Hereingabe von Thermann versuchte Diakite den Ball mit der Hacke an Piu vorbeizuspitzeln, doch der war zur Stelle und hielt das 0:0 fest. Nach einer knappen halben Stunde prüfte Dieberger erstmals VfR Schlussmann Michel Witte mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Der SSV agierte mit dem eine Liga höher angesiedelten Gegner auf Augenhöhe und machte sich das Leben durch einen individuellen Fehler mal wieder selbst schwer. Ein viel zu kurz geratener Rückpass von Nils Staiger lieferte die Vorlage für Diakite (31. Spielminute), der Piu umlief und zum 0:1 einschob. Nur 6 Minuten später zappelte es erneut hinter Piu im Netz. Thermann erhöhte nach Vorlage von Levin Kundruweit auf 0:2 für die Gäste.
Engagiert, aber glücklos
Nach Wiederanpfiff sahen die 1422 Zuschauer an der Kreuzeiche einen durchaus engagierten SSV. Florian Krajinovic versuchte es nach 55 Minuten mit einem Heber, der für Witte aber kein Problem darstellte. Aalen schaltete in den zweiten 45 Minuten in den Verwaltungsmodus. Nach einer hohen Hereingabe verpasste Frederik Rahn in der 64. Minute die Vorentscheidung per Kopf. Dieberger hatte 20 Minuten vor dem Ende die große Chance zum Anschluss für die Kreuzeichekicker, doch der ehemalige Balinger setzte einen Schuss aus 10 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Drei Zeigerdrehungen später scheiterte Gorgoglione mit einem Schuss aus halblinker Position an Witte. Am Ende fehlte dem SSV auch das nötige Spielglück, um die Partie noch einmal spanend zu machen. In der 76. Minute tauchte Gorgoglione frei vor Witte auf, doch statt den Ball ins Tor zu spitzeln, schoss er ihn deutlich darüber in den Reutlinger Nachthimmel. Benjamin Kindsvater sorgte nach 86 Minuten für die Entscheidung und den Endstand – 0:3. Die Partie beendeten die Reutlinger nur noch zu zehnt, Marvin Jäger (90. Spielminute) sah nach einer Notbremse die Rote Karte.
So spielten sie:
Reutlingen: Piu – Deininger, Staiger, Krajinovic, Lübke (88. Inan), Gaiser (46. Jäger), Gorgoglione, V.Djermanovic (74. Kuengienda), Schiffel (82. Schaal), Dieberger, Trianni (63. Meixner)
Aalen: Witte – Rahn, Jürgensen, Döringer, Abruscia (90. Eshele), Kindsvater, Kabashi (63. Preu), Kundruweit (73. Kienle), Schaupp, Thermann, Diakite (63. Maien)
Tore: 0:1 Diakite (31.), 0:2 Thermann (37.), 0:3 Kindsvater (86.)
Rote Karte: Jäger (90.)
Zuschauer 1422 – Schiedsrichter: Philipp Schlegel